fliegen lernen – schreiben vom „normalen“ leben

Es gibt Einschnitte im Leben, die alles verändern. Eine schwere Krankheit, eine plötzlich eintretende oder sukzessiv zunehmende Behinderung oder der Tod von geliebten Menschen stellen Betroffene oder Angehörige vor neue, schwer zu bewältigende Herausforderungen. Die Welt ist plötzlich nicht mehr das, was sie vorher war. Und auf einmal sind da Fragen, die niemand beantworten kann.

  • Wie ist mein Leben nach dem Einschnitt?
  • Wie geht es weiter?
  • Wie sehen meine Ängste und Sorgen aus?
  • Wie gehe ich mit der Situation um?
  • Wie geht meine Umwelt damit um?
  • Wie fühlt sich meine Trauer über den Verlust aus?

Schreiben kann ein Weg sein, das Unaussprechliche in Worte zu fassen. Oft ist es der einfachere und manchmal der einzige Weg, den eigenen Gefühlen, Ängsten und Sorgen eine Stimme zu verleihen. Ein Weg, das eigene Schicksal zu verarbeiten, Erlebtes und Erlittenes ein Stück weit zu verarbeiten. Texte können ein Filter sein, der eine Distanz zum Erlebten schafft, der es erst ermöglicht, über das Erlebte und über die Gefühle, die daraus entstanden sind, zu berichten. Sie können ein Weg sein, zusätzliche Kraft und neue Hoffnung auf dem schweren Weg zu schöpfen. Wir möchten mit diesen Workshops Menschen Wege zeigen, wie sie durch das Schreiben kreativer Texte ihre Ängste und Sorgen, ihre Wut und Verzweiflung, aber auch ihre Freude und Hoffnung zum Ausdruck bringen können.

Gerade die kurzen und prägnanten Texte aus dem Poetry Slam sind ideal dafür, einen Anfang zu finden und besonders dazu geeignet, die eigenen Gefühle in Worte zu fassen.